Rally Dogdance Regeln 2015

(Testphase bis zum Himmelfahrtswochenende 2015: Auf dem dann stattfindenden Probeturnier werden die Regeln getestet und ggf. vor dem 1. Rally Dogdance Turnier am 27.06.2015 in 24211 Preetz gegebenenfalls überarbeitet und hier veröffentlicht.)

 

Allgemeines:

  • Jeder Hund und jeder Mensch darf grundsätzlich an Rally Dogdance Turnieren teilnehmen. Das Mindestalter für Hunde beträgt 9 Monate am Tag der Veranstaltung.
  • Der Hund wird lobbasiert trainiert und am Turnier vorgeführt. Zuwiderhandlungen können zum Ausschluss von einer Veranstaltung führen.
  • Gegenseitige Rücksichtnahme ist Voraussetzung für eine Turnierteilnahme. Zuwiderhandlungen können zum Ausschluss von einer Veranstaltung führen.

 

Ring, Parcours und Schilder:

  • Für ein Rally Dogdance Turnier wird eine Ringgröße von mindestens 20 mal 30 Metern benötigt, gerne darf der Ring auch größer, z.B. 25 mal 40 Meter, sein. Die Ringgröße soll auf der Ausschreibung des Veranstalters öffentlich bekannt gegeben werden. Zusätzlich sollen Informationen zum Bodenbelag und der Art der Ringbegrenzung für die Starter transparent veröffentlich werden.
  • Gerichtet wird von der Längsseite der Ringbegrenzung aus.
  • Für den jeweils nächsten Starter muss ein Vorbereitungsring mit schnellem Zugang zum Ring gestellt werden, in dem alle Belohnungen und positiven Trainingstechniken erlaubt sind. Etwas Abstand zum Hauptring kann für alle Beteiligten nützlich sein, allerdings sollte dann der Weg vom Vorbereitungsring zum Hauptring abgeteilt sein.
  • Die Schilder sollen in DIN A4, bzw. Fußpositionen in DIN A5, gut lesbar und sicher für das Team gestellt werden. Die Halterungen sollen klassischen Sicherheitsansprüchen gerecht werden, sind aber ansonsten frei wählbar.
  • Die Schilder stehen immer auf der Seite, auf der der Hund zu Beginn der Übung NICHT läuft! Läuft der Hund also an einem Schild auf der linken Seite des Menschen, wird das Schild rechts des Laufweges platziert. Schilder, bei denen eine Richtungsänderung eingeleitet wird (Abbiegen und Umdrehen) stehen frontal im Parcoursverlauf.
  • Die Übung wird grob in einem Radius von etwa 1,50 Meter um das Schild herum gezeigt, auf der jeweiligen Laufseite.
  • Der Parcours umfasst je nach Klasse bis zu 24 Schilderstationen. Eine sichtbare Nummerierung im Parcours ist erwünscht. Zusätzlich dazu können Fußpositionsschilder als direkte Erweiterung eines Basis- Set Schildes genutzt werden, ohne weitere Nummerierung. Fußpositionsschilder stehen niemals alleine für sich.
  • Mehrschildübungen (MSÜ) bestehen aus mehreren Schildern und werden von links nach rechts bzw. von oben nach unten abgearbeitet (je nach Schilderbefestigung). Die Einzelnen Schilder zählen trotzdem als einzelne Stationen, davon ausgenommen sind die Fußpositionsschilder. Diese werden mit dem direkt vorangehenden Schild zusammen gewertet.
  • In allen bisher konstruierten Klassen ist zu jeder Zeit jede Art von Belohnung erlaubt. Ein Umgang mit Belohnungen (Futter fallen lassen etc.), der den nächsten Starter negativ beeinflussen kann, führt beim ersten Mal zu einer Verwarnung beim zweiten Mal zu einer Disqualifikation. Ringsäuberung durch den Veranstalter ist in diesem Falle erwünscht, bevor der nächste Starter antritt.
  • Die Starter einer Klasse finden sich vor dem Start zur gemeinsamen Parcoursbegehung ein. Ihnen stehen insgesamt 10 Minuten im Ring zur Begehung zur Verfügung, anschließend dürfen dem Richter/ der Richterin Fragen zum Parcours gestellt werden.
  • Ein Ringsteward soll nach Möglichkeit den Startern helfen und Ihnen bei Bedarf Dinge anreichen oder abnehmen, und den Zugang zum Hauptring öffnen und schließen. Die Leine wird vor dem Betreten des Rings entfernt. Der Hund darf Halsband oder Brustgeschirr aber auch während der Vorführung tragen. Das Team muss sich darauf einstellen, dass die Halsung vor oder nach dem Start auf versteckte aversive Veränderungen untersucht wird.

 

Bewertung:

  • Als Rally Dogdance Richter darf im Moment jeder eingeladen werden, von dem zu erwarten ist, dass er sich mit den Schildern und den Regeln von Rally Dogdance auskennt. Wissen um das offizielle Dogdance Reglement des Verbandes Dogdance International e.V. kann dabei von Vorteil sein, da die Zusatzpunkte auf diesem Reglement beruhen. Es ist auch möglich, dass Rally Dogdance Starter sich gegenseitig richten, allerdings dürfen Starter nicht in der eigenen Startklasse des Veranstaltungstages gerichtet werden. Das Urteil des jeweiligen Rally Dogdance Richters ist bindend und steht fest.
  • Jedes Team geht mit 100 Basispunkten in den Ring. Jeder Fehler führt zu Punktabzug.
  • Abzugspunkte:
    • Der wesentliche Bestandteil einer Station wird nicht gezeigt (-10)
    • Der wesentliche Bestandteil einer Station wird beim ersten Versuch nicht gezeigt, aber anschließend in einer Wiederholung gezeigt. (– 5)
    • Eine Übung wird ausschließlich über Locken mit einem Verstärker gezeigt (-5)
    • Schlechtes Verhalten gegenüber dem Hund (-1 bis -10)
    • Ausführung (bezieht sich sowohl auf die Stationen, als auch den Weg zwischen den Stationen) (-1 bis -10)
    • Der Hund befindet sich in anderen Bewegungsrichtung als vorwärts, außer an den dafür vorgesehenen Stationen. (-1 bis -10)
  • Darüber hinaus kann ein Team bis zu 30/ 50 (ohne Musik/ mit Musik) Zusatzpunkte für besonders vorbildliches Teamwork oder herausragende Leistung erwerben.
  • Zusatzpunkte, jeweils bis zu 10 Pluspunkte sind möglich:
    • Teamwork und Ausstrahlung
    • Präzise Ausführung, versteckte Signalgebung
    • Fluss, Konstanz in Motivation
    • Tänzerischer Ausdruck, Bewegungsharmonie (nur bei Klassen MIT Musik)
    • Musikverständnis, Umsetzung von Takt und rhythmischen Variationen (nur bei Klassen MIT Musik)
  • Disqualifikationen:
    • Versäubern im Ring
    • Schlechtes Verhalten gegenüber dem Hund
    • Verlassen des Rings während der Präsentation
    • zweimalige Verwendung von Futter, die den nachfolgenden Starter beeinträchtigen kann (fallen lassen, werfen etc.)

 

Ergebnisse:

  • Verglichen werden nur die jeweiligen Starts innerhalb einer Klasse und diese wiederum unterteilt in "ohne Musik" und "mit Musik".
  • Ein Parcours gilt ab 70 Gesamtpunkte als bestanden.
  • Ab 100 Punkte wird ein Aufstiegspunkt für die nächst höhere Klasse erworben, das heißt, es müssen zum Erreichen eines Aufstiegpunktes entweder ein völlig fehlerfreier Parcours vorliegen oder aber Zusatzpunkte verdient werden.
  • Derzeit darf sich jeder Starter selber, in die für ihn passende Klasse einteilen. Angestrebt für später sind ein optionaler Aufstieg bei 2 Punkten und ein obligatorischer Aufstieg bei 5 Punkten.

 

Derzeitige Klassen:

  • Klasse Beginner:
    • Nur für den ersten Start, beziehungsweise für Hunde unter 15 Monaten
    • Enthalten sein Können alle Schilder mit der Bezeichnung "leicht" aus dem Basis- Set (doppelte Verwendung der Abbiegeschilder möglich),  die Platzhalterschilder aus dem Bereich "Trick-Statik" und "Trick-Bewegung" (doppelte Verwendung möglich) und Start und Schluss. Hunde unter 15 Monaten dürfen bei den Trickstationen keine Hinterhandarbeit, Sprungelemente, Kriechbewegungen oder Rückwärtselemente zeigen.
    • Maximal 12 Stationen, inklusive Start und und Ziel
    • Die Klasse Beginner ist für Hunde älter als 15 Monate freiwillig und für Hunde unter 15 Monate verpflichtend. Es müssen keine Aufstiegspunkte für die Klasse eins gesammelt werden.
  • Klasse 1:
    • Die Teilnahme in Klasse 1 ist nur für Hunde ab einem Alter von 15 Monaten am Tag der Veranstaltung möglich.
    • Enthalten sein können alle Schilder mit Bezeichnung „leicht“ aus dem Basis-Set (doppelte Verwendung der Abbiegeschilder möglich) möglich und dem Fußpositions- Set (doppelte Verwendung von "Links" und "Rechts" möglich), und darüber hinaus alle Trickschilder (ohne Distanzarbeit) und Start und Schluss.
    • Maximal 16 Stationen inklusive Start und Schluss.
  • Klasse 2:
    • Enthalten sein können alle Schilder mit Bezeichnung „leicht“ (doppelte Verwendung der Abbiegeschilder möglich) und „mittel“ aus dem Basis- Set und dem Fußpositions-Set (doppelte Verwendung von "Links" und "Rechts" möglich), und darüber hinaus alle Trickschilder (ohne Distanzarbeit) und Start und Schluss.
    • Maximal 20 Stationen inklusive Start und Schluss.
  • Klasse 3:
    • Enthalten sein können alle Schilder aus dem Basis-Set (doppelte Verwendung der Abbiegeschilder mit Bezeichnung "leicht" möglich), dem Fußpositionsset (doppelte Verwendung von "Links" und "Rechts" möglich), dem Trick-Set (inklusive Distanzarbeit) und Start und Schluss.
    • Maximal 24 Stationen inklusive Start und Schluss.
  • Senioren/ Handicap:
    • Die Klasse steht allen Hunden offen, die aufgrund eines Handicaps oder fortgeschrittenen Alters keine Trickvorgaben und Rückwärtselemente absolvieren sollen. Das konkrete Alter ist hierbei nicht relevant.
    • Enthalten sein können alle Schilder mit Bezeichnung „leicht“ und „mittel“ aus dem Basis- Set und dem Fußpositions- Set, darüber hinaus ausschließlich die Platzhalter Schilder aus dem Trick- Set (doppelte Verwendung möglich), und Start und Schluss.
    • Maximal 18 Stationen inklusive Start und Schluss.

 

Musik als Option:

  • Musik wird bei allen Klassen als Option angeboten. Folgende Optionen sind wählbar:
    • Keine Musik
    • Selbst mitgebrachte Musik
    • Vom Veranstalter gewählte Musik MIT Angabe der gewünschten „Beats-per-Minute“- Zahl (Schläge pro Minute).
  • Die Musik sollte nach Möglichkeit so gewählt sein, dass sie nicht zu dramatisch (damit schwierig zu interpretieren) ist, ohne zu extreme rhythmische Variationen, sondern schön fließend vor sich hin läuft und damit eine schöne Begleitung zur Fußarbeit darstellt. Die meiten Rally Dogdancer verwenden eine BPM Zahl von etwa 90-140.

 

Copyright Katharina Henf: Nutzung ausdrücklich erlaubt, sofern keine Veränderungen am Text in Form und Inhalt vorgenommen werden.

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